Dauernd krank – Ist die Beziehung schuld?
Sehr viele Menschen leiden unter Schmerzen und anderen beschwerlichen Symptomen, die sich nicht medizinisch erklären lassen. Trotz täglicher Gymnastik gibt es der Rücken nicht auf, zu schmerzen. Häufige Magenkrämpfe können bei einer Gastroskopie vielfach keiner krankhaften Auffälligkeit zugeordnet werden. Nach dem Ende einer Beziehung sind diese Krankheitszeichen jedoch oft verschwunden oder gelindert. Denn was die Menschheit eigentlich schon lange weiß, aber meist nicht wahr haben will: Körper, Geist und Seele sind eng verknüpft.
Belastende Beziehungen lösen vieles aus
Belastende Beziehungen können aufgrund der engen Verknüpfung des Körpers mit Geist und Seele einen bedeutenden negativen Einfluss auf die Gesundheit der Paare haben. Gibt es laufend unterschwellige oder auch offene Konflikte, belastet dies die Psyche stark. Die häufigsten psychisch ausgelösten Krankheiten sind Rückenschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden und Depressionen. Studien haben zudem bewiesen, dass Menschen, die sich in der Familie oder im Freundeskreis und somit auch in der Beziehung mit einem geliebten Menschen geborgen fühlen, länger und gesünder leben.

Beziehungs Ärger @iStockphoto/mediaphotos
Menschen lösen erwiesenermaßen bei anderen Menschen immer ganz individuell verschiedene Gefühle und Reaktionen aus. Während sich eine Frau beispielsweise in ihrer Beziehung mit einem angeberischen Großmaul regelmäßig zu aggressiven Ausbrüchen ihm gegenüber hinreissen lässt, kann bei ihrer nachfolgenden Partnerschaft mit einem besonnenen und bescheidenen Zeitgenossen ihr restliches Leben lang keine Aggressivität gegen den Mann mehr fest zu stellen sein. Der neue Partner löst diese Ausbrüche einfach nicht aus und sie ist mit ihm als Gegenüber ein anderer Mensch. Er wiederum, nun stets die Ruhe in Person, kann in seiner vorherigen Beziehung ebenso regelmäßig aus der Haut gefahren sein, weil ihn in etwa die Art und Weise seiner damaligen Partnerin, ihn zu kontrollieren und grundlos zu verdächtigen, dazu gebracht hatte. In einer neuen Beziehung findet sich jedes Individuum wieder in einer anderen Rolle wieder. Charakterzüge und Verhaltensmuster verschwinden oder treten neu in Erscheinung. Bei einem Parnterwechsel werden die Karten sozusagen neu gemischt.
Ständige Aufregungen, zermürbende Auseinandersetzungen und nicht zu lösende Konflikte aufgrund verschiedener Charaktere und Lebensansichten erzeugen einfach Stress und machen in der Folge oftmals krank. Harmonie und Gleichklang sind somit wohl die allerwichtigsten Faktoren in einer Liebesbeziehung. Schon der Dichter Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) stellte fest: „Gleichheit ist immer das festeste Band der Liebe.“
Trennung als Chance
Ehe sich ein Paar gegenseitig aufreibt und dabei krank wird, sollte es sich überlegen, ob eine Trennung nicht die bessere Lösung wäre. Solch Lebenskrisen sind oft Chancen für einen Neuanfang. Womöglich mit einem Partner, der sehr viel besser zu einem passt!