Die Infrarotkabine
Die Infrarotkabine bzw. Infrarotwärmekabine gilt als neue Alternative für alle, die nicht gerne eine Sauna benutzen und trotzdem nicht auf die entspannende und heilende Kraft der Wärme verzichten möchten. In der Sporttherapie werden Infrarotbehandlungen schon länger eingesetzt, um Muskelbeschwerden zu lindern. Zudem bringen Leistungssportler bessere Leistungen, wenn sie vor dem Training oder dem Wettkampf ihre Muskeln in Infrarotkabinen aufwärmen und lockern. Doch die sanfte Wärmestrahlung hilft auch bei anderen körperlichen Problemen wie beispielsweise Rheuma, Asthma, Rückenschmerzen, Cellulite und Arthrose. Zudem hilft Infrarotstrahlung dabei Körper und Seele zur Ruhe kommen zu lassen und Stress zu bekämpfen.

Die Infrarotkabine ©iStockphoto/michaklootwijk
Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass sich immer mehr Menschen dafür entscheiden, sich eine Infrarotkabine in ihr Haus einbauen zu lassen. Die Kabinen sind in vielen verschiedenen Größen und Ausführungen erhältlich und ermöglichen es dem Nutzer, bei moderaten Temperaturen ( 30 bis 60 Grad Celsius) zu schwitzen ohne dass der Kreislauf zu stark belastet wird. Die angenehme Tiefenwärme gelangt über die Blutbahnen und das Lymphsystem in den Körper und stärkt diesen sanft von innen heraus.
Was ist Infrarotstrahlung und wie wirkt sie auf den Körper?
Infrarotstrahlung ist eine Wärmestrahlung, die im Gegensatz zur UV-Strahlung nicht gefährlich ist und auch nicht das Hautkrebsrisiko erhöht. Auch einen Sonnenbrand kann Infrarotstrahlung nicht erzeugen. Trotzdem ist der größte Lieferant für Infrarotstrahlung die Sonne. In Wärmekabinen wirkt keramische Infrarotstrahlung auf den Körper ein. Die Temperatur der Strahlung selbst in den Kabinen ist mit 275 Grad sehr hoch, wenn sie jedoch auf den Körper trifft ist sie nur noch angenehm warm, nicht mehr heiß.
Die Strahlung erwärmt die Haut und weitet die Blutgefäße. Das Blut übernimmt den weiteren Wärmetransport und sorgt dafür, dass sich der gesamte Körper scheinbar von innen heraus gleichmäßig erwärmt. Der Stoffwechsel wird angeregt und arbeitet schneller, was zu einer effektiven Stärkung des Immunsystems führt. Gerade im Winter ist das ein großer Vorteil.
Wie funktioniert die Infrarotkabine und was gilt es bei der Nutzung zu beachten?
Die Nutzung von Infrarotkabinen ist einfach und viele Funktionen sind selbsterklärend. Dennoch ist es sinnvoll einige Dinge zu beachten um optimale Effekte zu erzielen und das eigene Wohlbefinden zu steigern.
Grundsätzlich sollte man sich ein wenig Zeit nehmen, um die Infrarotkabine zu nutzen. Damit sich die Wärme darin gleichmäßig verteilt macht es Sinn, die Kabine einige Minuten aufheizen zu lassen bevor man sich darin nieder lässt. Eine lauwarme Dusche bereitet den Körper zudem optimal auf die Infrarotwärme vor. Eine Sitzung in der Infrarotkabine dauert idealerweise 25 bis 30 Minuten. So lange braucht der Körper um die Wärme aufzunehmen und sich zu entspannen. Aber jeder Nutzer sollte die Dauer einer Sitzung von seinem persönlichen Empfinden und von seinem momentanen Allgemeinzustand abhängig machen. Wer das Gefühl hat nach 20 Minuten genug geschwitzt zu haben kann die Kabine selbstverständlich auch dann bereits verlassen. Während der Dauer der Wärmebehandlung sollte die Sitz- bzw. Liegeposition hin und wieder verändert werden. So kann der ganze Körper gleichmäßig die Infrarotstrahlung aufnehmen. Nach der Sitzung sollte ausreichend getrunken werden. Die Zufuhr von Obst sorgt dafür, dass sich der Vitamin- und Mineralienhaushalt wieder ausgleicht. Auch eine erneute Dusche kann gut tun, allerdings bitte nicht mit kaltem Wasser. Besser ist es, erneut mit lauwarmem Wasser zu duschen und den Körper mit einem weichen Handtuch sanft trocken zu reiben. Wer sich die Zeit nehmen kann, sollte sich nach der Nutzung der Infrarotkabine noch eine kleine Pause gönnen und sich 10 bis 15 Minuten auf einem Sofa oder einer Liege ausruhen. Wer die Kabine am späteren Abend nutzt, erhöht die Wahrscheinlichkeit nach der Sitzung schnell und entspannt einzuschlafen, weil sich ein aufgewärmter Körper schneller entspannt und daher auch besser zur Ruhe kommt.
Was sind die Vorteile eine Wärmekabine?
Rotlichtlampen werden schon seit Jahren für medizinische Zwecke eingesetzt. Sie lindern Erkältungsbeschwerden, vor allem Vereiterungen der Stirn- und Nebenhöhlen und dadurch entstehende Kopfschmerzen. Heute haben Mediziner erkannt, dass ganzheitliche Behandlungsansätze für den Körper noch viele weitere positive Effekte mit sich bringen. Sie steigern das Wohlbefinden und stärken das Immunsystem, so dass es im Idealfall vor allem in der kalten und feuchten Jahreszeit gar nicht zu Erkrankungen kommt. Die regelmäßige Nutzung der Infrarotkabine wirkt aber nicht nur präventiv. Die Wärmestrahlung hilft bei Arthritis, Asthma, Arthrose, Bronchitis, Bandscheibenvorfällen, Durchblutungsstörungen, Rückenschmerzen, Hautproblemen, Bronchitis und bei vielen weiteren akuten und chronischen Erkrankungen.
Nicht weniger bedeutend ist jedoch auch der Einfluss der Infrarotstrahlung auf das allgemeine Wohlbefinden. Der „Wellness-Effekt“ ist unbestritten. Vor allem ältere Menschen profitieren von der Nutzung einer Infrarotkabine. Ihre Muskeln sind häufig stark beansprucht und haben an Elastizität verloren. Ein normaler Saunagang belastet jedoch häufig den Kreislauf älterer Leute zu stark. Das liegt an den Temperaturen in Kombination mit einer zu hohen oder zu niedrigen Luftfeuchtigkeit. Von der Nutzung einer Infrarotkabine aber profitieren alte Menschen, denn diese wird nur auf 30 bis 50 Grad erwärmt. Die Luft darin ist trocken. Durch das Schwitzen werden zudem Schadstoffe aus dem Körper transportiert, die Vitalität nimmt spürbar zu.
Auch im Hinblick auf eine Gewichtsreduktion lohnt sich die Anschaffung einer Wärmekabine. Durch die Hitze verbessert sich die Funktion des Stoffwechsels. Dadurch werden nach und nach auch bei normaler körperlicher Aktivität viel mehr Kalorien verbrannt. Das Abnehmen gelingt leichter und in Kombination mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung lässt sich das gewünschte Ziel schneller und effektiver erreichen.
Wie ist die Infrarotkabine aufgebaut und was kosten sie?
Die meisten Kabinen mit einer Infrarotwärmefunktion werden im Badezimmer oder in ausgebauten Kellerräumen aufgebaut. Einfache Wärmekabinen passen auch in kleine Räume.Diese sind dann im Durchmesser nicht größer als ein Quadratmeter und für die Nutzung durch eine oder höchstens zwei Person gedacht. Diese können in der Kabine bequem sitzen. Für die Außenverkleidung wird meist Espen- oder Erlenholz verwendet. Die Tür besteht bei den meisten Modellen aus Glas. Selbst einfache Modelle enthalten mindestens vier Heizstrahler, um eine gleichmäßige Verteilung der Wärme in der Kabine zu gewährleisten. Das ist wichtig, damit Arme, Beine, Ober- und Unterkörper auf die gleiche Temperatur gebracht werden können. Die Temperatur in der Kabine kann über externe Regler manuell eingestellt werden.
Infrarotwärmekabinen kosten ca. zwischen 1.000 und 10.000 Euro, für Lieferung und Montage fallen zusätzliche Kosten an. In der höheren Preisklasse ist auch eine Beleuchtung in die Kabinen integriert, der Platz in der Infrarotkabine ist großzügiger bemessen, so dass sich der Nutzer darin ausstrecken kann. Die Maße bei höherpreisigen Modellen betragen meist zwischen 100 x 120 und 150 x 140 Zentimetern. Individuelle Anpassungen sind aber in der Regel möglich. Auch Extras wie Farblichter, Meerwasser-Sprühvorrichtungen oder ein Soundsystem können im Nachhinein in die Kabinen eingebaut werden. So verwandeln sie sich in private Wellness-Anlagen, wie sich auch in modernen Hotels zu finden sind.
Auch Saunafans kommen auf ihre Kosten, denn viele Anbieter haben inzwischen multifunktionale Infrarotkabinen mit Saunafunktion im Programm. So profitieren die Nutzer von den jeweiligen Vorteilen der Wärmetherapie und müssen sich nicht zwischen beiden Methoden entscheiden.
Wichtig ist, sich im Hinblick auf den Einbau einer Infrarotkabine individuell vom einer spezialisierten Fachfirma beraten zu lassen. Nur so können sich Privatnutzer ein Bild davon machen, welche Kosten auf sie zukommen und welches Modell am ehesten infrage kommt. Davon abgesehen gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Wärmekabine zu heizen. Welche zum Einsatz kommt hat auch Einfluss auf den Stromverbrauch und damit auf die Höhe der regelmäßig zu erwartende Folgekosten.
Fazit: Die Infrarotkabine ist ein Gewinn für alle, denen ihr Wohlbefinden am Herzen liegt
Wärmekabinen mit Infrarottechnik stellen eine lohnenswerte Investition in die eigene Gesundheitsvorsorge dar. Die Wärme lindert viele Beschwerden, stärkt das Immunsystem und trägt dazu bei, dass sich die Nutzer wohl in ihrer Haut fühlen. Auch der Wellness-Effekt ist nicht zu verachten. Besonders ältere Personen, aber auch Sportler und Menschen, die einer körperlich anstrengenden Tätigkeit nachgehen profitieren nachweislich von den Vorteilen der Infrarotkabine. Wichtig ist, eine professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen und im Zweifelsfall Angebote verschiedener Hersteller einzuholen.