Gesundes Haarefärben mit Henna
Das Färben von Haaren ist ein beliebtes Mittel, sich schnell und dennoch merklich zu verändern: Schnell zaubert man so die aktuelle Modefarbe auf den Kopf oder verändert in Windeseile seinen Typ. Dabei ist das Färben von Haaren keine moderne Erscheinung: In den unterschiedlichsten Kulturen wird es schon seit Jahrhunderten praktiziert – zumeist werden diese Rituale zu besonderen Anlässen durchgeführt oder aber sie werden zur Demonstration gewisser Veränderungen und Gegebenheiten verwendet.
Henna ist dabei ein Mittel, welches primär in der arabischen Welt, in Afrika und auch in Indien Verwendung fand und immer noch findet. Kein Wunder, schließlich sind auch genau das die Herkunftgebiete des Hennastrauches, aus dem der Farbstoff gewonnen wird. Ursprünglich wurde Henna in verschiedenen afrikanischen und orientalischen Kulturen vor allem zur Körperbemalung genutzt. Die stark rötlich färbende Wirkung verdanken die Blätter des Hennastrauches ganz bestimmten Inhaltsstoffen, den so genannten Naphthochinonen.
Mit der Zeit wurde das Potenzial der Hennafarbe immer mehr auch in der westlichen Welt bekannt und erfreut sich heutzutage vor allem aufgrund seiner natürlichen leuchtenden Farbe immer noch einer ungebrochenen Beliebtheit. Aber was muss man beachten, wenn man sich dazu entschließt, seinen Haaren mithilfe von Henna einen schönen Rotton zu verleihen?
Welche Farbtöne sind möglich?
Zunächst einmal ist entscheidend, dass der Ausgangsfarbton der eigenen Haare über die Art und Intensität des Ergebnisses bestimmt. Ist das Haar eher bräunlich, kann man mit einem Rot rechnen, ist es dagegen eher blond, sollte man sich darauf gefasst machen, dass die Haare nach der Behandlung einen eher orangefarbenen Touch bekommen, was von den meisten Menschen als weniger schön, da unnatürlich empfunden wird. Die Ausgangsfarbe der Haare entscheidet somit im Wesentlichen darüber, ob eine Anwendung sinnvoll ist.
Wie wendet man Henna an?
Entscheidet man sich zu einer Anwendung, muss man in einem ersten Schritt das Hennapulver unter der Beimischung von warmem Wasser zu einem dicken Brei verrühren. Dieser wird in einem zweiten Schritt gleichmäßig auf das Haar verteilt. Über die Intensität des Ergebnisses entscheidet hierbei auch die gewählte Einwirkzeit. Soll die Veränderung bewusst stark gewählt werden, kann es je nach Ausgangshaarfarbe notwendig sein, die Paste ein bis zwei Stunden einwirken zu lassen. Dabei kann es nützlich sein, die Haare mit einer Haube abzudecken, was das Einziehen des Farbstoffes begünstigt. Vorsicht sollte man beim Auftragen hinsichtlich seiner Hände, des Nackens und des Gesichtes walten lassen. Wie gesagt: Henna färbt nicht nur Haare rot, sondern auch die Haut. Man sollte dementsprechend Handschuhe tragen und kleine Kleckereien im Nacken und Gesichtsbereich umgehend entfernen.

Haarefärben mit Henna ©iStockphoto/manams
Vorteile von Henna
Der größte Vorteil von Henna liegt auf der Hand: Es ist ein natürlicher Farbstoff, der die Haarstruktur im Gegensatz zu chemischen Mitteln nicht nachhaltig schädigt. Natürlich gilt das nicht für Hennapulver, die blond, schwarz oder besonders schnell färben sollen – die sind nämlich mit chemischen Zusatzstoffen versetzt, die auch allergieauslösend wirken können.
Henna durchdringt das Haar nicht vollständig, sondern färbt lediglich die äußeren Haarschuppen und hat wie auch moderne Haartönungen einen pflegenden Einfluss auf das Haar. Aus diesem Grund befinden sich auch zahlreiche Shampoos und Pflegeprodukte auf dem Markt, die zwar keine färbende Wirkung aufweisen, sich aber die Pflegestoffe dieser Pflanze zu Nutzen machen. Übrigens sind auch Hennapulver erhältlich, die sich farbneutral verhalten und lediglich zu Pflegezwecken aufgetragen werden.