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Henna-Verzierungen – orientalische Tradition

Kunstvolle Verschnörkelungen als feine Linien auf der Haut, kosmetische Verzierung und spirituelle Glücksbringer: Hennamalereien auf der Haut sind seit Jahrtausenden in verschiedenen Kulturen verbreitet. In Indien gehört die Bemalung mit Henna zu einem alten Ritual, dass unter anderem bei der Hochzeit eine große Rolle spielt. Die Braut wird mit zahlreichen und aufwendigen floralen Mustern geschmückt, damit Glück, Gesundheit und Fruchtbarkeit sie in ihre Ehe begleiten. Eine ähnliche Aufgaben haben die arabischen Hennafärbungen, die zumeist großflächig an Händen und Füßen aufgebracht werden.

Auch heute erfreut sich die Bemalung mit Henna großer Beliebtheit. Weltstars wie Madonna und Demi Moore oder das Topmodel Naomi Campbell sind nur einige, welche die alte Kunst der Hennabemalung wieder in das Licht der Öffentlichkeit gerückt haben.

Darüber hinaus wird Henna von vielen Naturvölkern auch als Heilpflanze geschätzt. Die mit Henna bearbeitete Haut ist vor zu starker Sonneneinstrahlung geschützt. Auch gelten die Wirkstoffe des Hennastrauches als desinfizierend und wundheilungsfördernd bei kleinen Verletzungen und leichten Verbrennungen.

Mehndis – kunstvolle Bemalung auf Zeit

Die Bemalung mit Henna wird zu den halbpermanenten Körperbemalungen gezählt. Bei richtiger Anwendung hält ein so genanntes Mehndi zwischen zwei und fünf Wochen. Mit dem Ursprung im Norden Afrikas und dem Nahen Osten wanderte diese Art der Körperkunst weiter über Indien bis nach Fernost. Heute nutzen viele Menschen Mehndis als ästhetische Alternative zu gestochenen Tattoos, beispielsweise weil sie noch unentschlossen oder zu jung für ein echtes Tattoo sind. Einen Vorteil stellt dabei auch die kurze Haltbarkeit dar – eine Änderung des Motivs oder auch die Verabschiedung von einem – vielleicht doch nicht ganz passenden -Motiv ist jeweils nach kurzer Wartezeit möglich.

Henna-Verzierungen

Henna-Verzierungen ©iStockphoto/Cebas

Geduld ist von Nöten

Die Umsetzung eines Mehndis ist vergleichsweise einfach: Das Pulver aus getrockneten und geriebenen Blättern des Hennastrauches wird mit Limonensaft und Eukalyptusöl zu einer Paste verarbeitet. Die Paste wird mittels Pinseln und dünnen Stäbchen möglichst akkurat auf die Haut aufgebracht. Anschließend muss die Paste auf der Haut bis zu acht Stunden trocknen, bis sie von alleine abzubröckeln beginnt. Dieser schmerzlose, jedoch Geduld erfordernde Aufwand belohnt den Träger anschließend mit einer wunderschönen Bemalung, die mehrere Wochen halten kann. Das sichtbare Farbspektrum ist dabei je nach Hauttyp unterschiedlich und zeigt sich in Orange, Rot oder Braun.

Tipps für den Kauf von Hennaprodukten

Grundlegend ist Henna ein Naturprodukt. Dennoch sollte man nicht dem Irrtum unterliegen, dass Hennaprodukte gleichsam harmlos und ungefährlich sind. Zum einen besteht wie bei allen Naturprodukten die Gefahr von allergischen Reaktionen, die zumeist von den so genannten sekundären Pflanzenstoffen ausgelöst werden. Die Folge sind Juckreiz, Rötungen oder Pusteln an den betroffenen Stellen. Entsprechend sollte man vor der eigentlichen Verwendung des Hennaproduktes an einer unauffälligen Stelle mit dünner Haut testen, ob man das jeweilige Produkt verträgt. Eine geeignete Stelle hierfür ist die Armbeuge. Echtes Henna ist rotbraun und kann über die Zugabe weiterer Färbepflanzen sowohl zu einem Schwarz als auch zu einem Orange gewandelt werden. Das ebenfalls im Handel erhältliche „Schwarze Henna“ sollte vor dem Kauf stets geprüft werden, da hierbei häufig Chemikalien für die möglichst tiefe Schwarzfärbung genutzt werden. Diese können nicht nur ebenfalls allergische Reaktionen hervorrufen, sondern darüber hinaus auch leicht bis schwer gesundheitsschädlich sein. Ein Indiz für die Verwendung von Chemikalien in einem Produkt sind darüber hinaus auch kurze Einwirkzeiten. Echtes Henna benötigt eine Einwirkzeit zwischen sechs und acht Stunden. Eine genaue Kontrolle des im Handel erhältlichen Henna und eine fachkundige Beratung sind daher unabdingbar.

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