Skip to main content

Reiki – die japanische Kunst der heilenden Hände

Welche Gemeinsamkeit im Verhalten von Betroffenen fällt auf, wenn einer Zahnschmerzen, einer Kopfschmerzen hat und ein dritter sich das Knie aufschlägt? Richtig: Gemeinhin legt man instinktiv als erstes eine Hand auf die schmerzende Stelle. Dieses Auflegen der Hand ist die Grundlage des Reiki. Reiki ist eine japanische Kunst der energetischen Heilung, die im Allgemeinen auf den buddhistischen Gelehrten Mikao Usui zurückgeführt wird. Während die westliche Welt in der Heilung durch Handauflegen viele Jahrhunderte lang eine göttliche Gabe sahen, die nicht zu erlernen sei, basiert die Tradition des Reiki auf der Philosophie der universellen Lebensenergie, die in jedem Menschen fließt ( Chi , Qi oder ki genannt), wodurch Reiki als von jedem erlernbar gilt.

Usui, Reiki und die unerschöpfliche Lebensenergie

Wenngleich die Kunst des Handauflegens als viel älter gilt, ist heute vorrangig das Reiki verbreitet, welches sich auf den buddhistischen Gelehrten Mikao Usui begründet, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen Weg gefunden haben soll, die Lehre des Reiki ( Rei = Kosmos, Allumfassendes, ki = Lebensenergie) von einem Mensch an den anderen über sogenannte „Einweihungen“ weiterzugeben.

Verschiedene Legenden ranken sich um die Entstehung. In einigen soll Usui selbst seit seiner Jugend nach einer energetischen Heilmethode gesucht haben, in anderen sollen Fragen seiner Schüler nach den Heilungsmethoden des auch im Buddhismus als Weisen angesehenen Jesus ursächlich für die Hinterfragung solcher Heilmethoden durch Usui gewesen sein. In allen Versionen jedoch zieht sich Usui irgendwann in die Meditation zurück, wo er in einer Vision die Gabe des Handauflegens von der kosmischen Energie erhält. Nach der Rückkehr aus der Meditation beginnt er selbst, mit dieser Methode zu heilen und zu lehren.

Einweihung und Behandlung mit Reiki

Insgesamt können nach dem grundlegenden Reiki nach Usui drei Einweihungen vorgenommen werden, die als „Grade“ bezeichnet werden. Der erste Grad erleichtert dem Eingeweihten den Zugang zur kosmischen Lebensenergie, die über seinen Kopf einfließt und über die Hände ausstrahlt. Damit kann er sich selbst und andere Menschen behandeln. Der zweite Grad verstärkt diese Fähigkeiten derart, dass die Energie auch über große Distanzen hinweg übertragen werden können soll (Fernreiki). Mit dem Dritten Grad wird eine weitere Verstärkung erreicht, welche den Eingeweihten befähigt, als Meister Reiki-Einweihungen an anderen vorzunehmen. In manchen Traditionen unterteilt sich der Meistergrad jedoch in einen Meister- (Verstärkung) und einen zusätzlichen Lehrergrad.

Reiki

Reiki @iStockphoto/omgimages

Bei der Behandlung mittels Reiki stimmt sich der Behandelnde auf den vor ihm sitzenden oder liegenden Klienten ein. Beginnend am Kopf hin zu den Füßen wird der Klient nun vom Behandler am Körper vollständig bestrahlt, indem der die Hände langsam und mit Pausen an den Chakren (Sieben Energiezentren am Körper) über den Körper wandern lässt. Zumeist wird die Behandlung von den Klienten und dem Behandler unterschiedlich wahrgenommen. Häufig beschrieben werden jedoch Wärme oder Kribbeln an den behandelten Stellen, bisweilen auch leicht ziehend oder schmerzend (z.B. bei akuten Entzündungen).

Wirksam oder Placebo-Effekt?

Energetische Heilweisen kämpfen seit alters her mit der Anerkennung durch die klassische Medizin, da sie sich aufgrund der feinstofflichen Wirkungsweise nicht mit wissenschaftlichen Belegen beweisen lassen. Grundlegend berichten Behandelte jedoch von einer psychischen und physischen Linderung durch die Reiki-Behandlung. Zumindest jedoch belegen wissenschaftliche Untersuchungen, dass Reiki-Anwender bei der Behandlung eine veränderte Schwingungsfrequenz an den Händen haben, die gleichermaßen bei den Behandelten zu verzeichnen ist.

Fraglich ist dennoch ob die Wirkungsweise auf einen Placebo-Effekt zurückzuführen ist oder ob Reiki eben doch die kosmische Energie zur Heilung nutzt. In jedem Fall berichten zahlreiche Befürworter von positiven Ergebnissen durch die Behandlung, die keinerlei Nebenwirkungen aufzeigt und somit keinesfalls schaden kann.

Top Artikel in Esoterik