Schokolade – die süßeste Versuchung
Die Regale in der Süßwarenabteilung sind gefüllt mit Schokoladen in verschiedensten Formen und Geschmacksrichtungen. Neben den klassischen Schokoladentafeln stehen Pralinen, Hohlkörper – je nach Jahreszeit zum Beispiel in Weihnachtsmann- oder Osterhasenform – sowie Kakaopulver und -getränke zur Auswahl. Alle sind aus einem Grundstoff, der Kakaobohne, hergestellt, zudem aufwendig verarbeitet und mit wertvollen Zusätzen versehen, die aus dem bitteren Rohkakao zartschmelzende Versuchungen zaubern. Immer neue Geschmacksrichtungen erobern die Gaumen der Schokoladengenießer. Und dass hierbei der Phantasie keine Grenzen gesetzt sind, zeigt die Fülle neuer Kreationen auf dem Markt. Neben den Klassikern wie Vollmilch-, Zartbitter- oder Nuss-Nougat-Schokoladen haben auch Karamell-, Chili- oder Gewürz- und Fruchtfüllungen ihren sicheren Platz gefunden. Neue Trends gehen oft von kleinen Pralinenherstellern aus, die schnelle Veränderungen im kleinen Produktionsvolumen ausführen und am Kunden testen können.
Auch die Wissenschaft hat sich in den letzten Jahren vermehrt mit der Wunderbohne Kakao, ihren Eigenschaften und dem Schokoladen-Konsumverhalten beschäftigt. Viele Verbraucher wissen sehr wohl aus eigener Erfahrung, dass es einfach gut tut, hin und wieder ein Stück Schokolade zu naschen. Die Nachricht aus den Nahrungsmittel-Laboren, dass Schokolade tatsächlich Stoffe enthält, die glücklich machen, hat nicht nur die Schokoladenindustrie erfreut. Sind wir frustriert, gestresst oder haben einfach etwas Gutes verdient, ist Schokolade oft ein gern gesehener Helfer und Begleiter.

Schokolade @iStockphoto/Picsfive
Von der Kakaobohne zur Schokolade
Die größten Kakaolieferanten der Welt sind die westafrikanische Elfenbeinküste, Indonesien, Ghana und Nigeria – sie haben mittlerweile Brasilien im Produktionsvolumen überholt. Der Kakaobaum mit seiner Kakaofrucht benötigt zum Wachsen ein feuchtwarmes Klima und den Schatten von größeren, tropischen Bäumen. Sind die Samen geerntet und von der Fruchthülle befreit, müssen sie einem Fermentierungsprozess unterzogen werden. Hierbei verändert sich die Farbe von weißlich zu bräunlich und die ersten Kakaoaromen entstehen. Nach dem anschließenden Trocknen sind die Bohnen verarbeitungsfertig. In den Schokoladenfabriken werden sie gereinigt, geröstet, aufgebrochen, von den Schalen befreit und gemahlen. Bis hier hin sind die Verarbeitungsschritte für Tafel- und Trinkschokolade gleich.
Um Kakaopulver zu erhalten, wird die Kakaobutter aus der flüssigen Kakaomasse herausgepresst und es entsteht das dunkle Pulver. Bei der Verarbeitung zu Schokolade wird die Ausgangsmasse mit weiteren Zutaten wie Milchpulver, Zucker und Aromen vermengt. Der nächst Schritt, das Conchieren, dient der Veredlung. Die flüssige Schokolade wird erwärmt und gerührt, wobei sich die Aromastoffe entfalten und gleichmäßig verteilen. Langsam wird dann die fertige Schokoladenmasse abgekühlt und in die Formen zum eingebracht.
Schokolade ist doch gesund
Schokolade enthält Fett und Zucker und wird dadurch zum guten Energielieferanten. Naschen macht zwar Spaß – aber wie bei allen anderen Naschereien muss auch der Schokoliebhaber die Grenzen kennen. Wer übertreibt, riskiert Gewichtszunahme und schlechte Zähne. Gute Qualität zahlt sich auch beim Kauf von Schokolade aus: Je weniger Zucker und Milchpulver enthalten sind, desto höher ist der Anteil an gesundheitsfördernden Stoffen – von diesen werden übrigens immer mehr bekannt und wissenschaftlich untersucht.
So ist unumstritten, dass das Naschen von Schokolade glücklich macht, weil sie Endorphine im Körper ausschüttet, die uns weniger empfänglich für Schmerzen machen und die Stimmung heben. Schokolade erhöht das Serotonin im Körper, dem wichtigsten Botenstoff fürs Glücklichsein. Um den Serotoninspiegel im Körper zu halten, ist Licht notwendig. Wenn die Sonne scheint und es lange hell bleibt, ist die Lust auf Schokolade geringer als in der dunklen Jahreszeit. Werden die Tage kürzer und wolkenverhangener, steigt der Schokoladenkonsum wieder an.
Gerade Frauen sind einem häufigen Hormonwechsel ausgesetzt, was zu Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und Schwermut führen kann. Ein Stück Schokolade kann die kurzzeitigen Hormontiefs ausgleichen und wieder glücklich machen. Weitere Studien deuten darauf hin, dass die enthaltene Kakaobutter den Cholesterinspiegel positiv beeinflusst und weitere Inhaltsstoffe das Blut besser fließen lassen, was wiederum gut für das Herz ist. Gönnen sie sich also ab und zu etwas Gutes!