Was kann ich gegen Schweißfüße tun?
Fast jeder weiß, dass Schweißflecken unter den Armen außerordentlich unangenehm sein können. So richtig peinlich wird es jedoch, wenn es zu übelriechenden Schweißfüßen kommt. Die meisten Menschen quälen sich mit diesem bekannten Problem in den Sommermonaten herum. Nicht nur das Schwitzen, sondern vor allem der Geruch wird als außerordentlich unangenehm wahrgenommen, weshalb das peinliche Problem schnell gelöst werden will. Mit ein paar einfachen Tricks und Tipps wird dem Schweiß jedoch der Kampf angesagt und der unangenehmen Geruch kann schlussendlich in Grenzen gehalten werden.
Warum entstehen Schweißfüße eigentlich?
Im Grunde ist Schweiß eine ganz natürliche Reaktion des Körpers bei Hitze, um sich abzukühlen. Für die Wärmeregulierung ist Schweiß lebenswichtig. Leider haben viele Menschen im Sommer jedoch mit einem außerordentlich unangenehmen Fußgeruch zu kämpfen. Männer sind davon übrigens häufiger betroffen, denn sie besitzen an den Füßen besonders viele Schweißdrüsen. Bis zu 250 Milliliter Schweiß können diese produzieren, wenn es warm ist. Schwitzende und vor allem stinkende Füße sind der Alptraum von vielen Menschen, müssen jedoch nicht sein!
Kümmern Sie sich um Ihre Füße!
Der wichtigste Punkt bei Schweißfüßen ist die Fußpflege! Eine gute Hygiene ist auch bei Schweißfüßen das A&O und sollte niemals vernachlässigt werden. Der Schweiß selbst ist eigentlich geruchlos, doch leider taumeln sich unzählige Bakterien auf der feuchtwarmen Haut. Diese zersetzen den Schweiß und dabei entsteht die sogenannte „Buttersäure“, die für den strengen „käsigen Geruch“ verantwortlich ist. Das tägliche Waschen mit Naturseife hält die Füße nicht nur sauber, sondern sorgt auch für das Absterben der Bakterien. Nach dem Waschen sollten die Füße gut abgetrocknet werden. Besonders zwischen den Zehen darf sich kein Wasser mehr befinden, denn in diesen Zwischenräumen sammeln sich die Bakterien besonders schnell. Zudem sollte die überschüssige Hornhaut regelmäßig entfernt werden.

Schweißfüße ©iStockphoto/Ljupco
Ein sehr bekanntes Hausmittel gegen die lästigen Schweißfüße sind außerdem Fußbäder. Diese wirken nicht nur entspannend, sondern können durch spezielle Zusätze den Geruch ebenfalls eindämmen. Solch ein Fußbad ist jedoch nur dann wirksam, wenn es regelmäßig zur Anwendung kommt.
Auch Fußpuder kann bei fiesen Schweißfüßen zum Einsatz kommen. Der Puder wird einfach auf die Fußsohlen sowie zwischen den Zehen aufgetragen und saugt dort Schweißperlen zuverlässig auf.
Die richtigen Schuhe
Schuhe werden von uns meist täglich getragen. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, zu hochwertigen Schuhen zu greifen und gewisse Materialien zu meiden. Von Kunst- oder Plastikschuhen sollte man lieber die Finger lassen, denn darin schwitzen die Füße extrem schnell. So mancher hat in diesem Fall schon nach wenigen Minuten das Gefühl, sich in einer Sauna zu befinden. Es liegt dann praktisch auf der Hand, dass hier die idealen Bedingungen für Fußgeruch herrschen. Leder oder andere natürliche und vor allem atmungsaktive Materialien sind daher besser geeignet und zu bevorzugen. Die Schuhe sollten außerdem stets bequem und locker an den Füßen sitzen.
Im Sommer sind offene Schuhe wie Sandalen für unsere Füße das ideale Schuhwerk. Der Schweiß kann darin sofort verdunsten und sich erst gar nicht im Inneren des Schuhes sammeln. Dadurch schwitzen die Füße auch deutlich weniger und der Geruch nimmt ebenfalls ab. Achten sollte der Käufer vor allem auf die Innensohlen, denn auch diese sollten aus einem atmungsaktiven Material bestehen. So oft wie möglich sollte zudem einfach barfuß gelaufen werden.
Wichtig ist auch das regelmäßige Wechseln der Schuhe und deren Pflege. Die Schuhe dürfen gerne täglich gewechselt werden, damit sie trocknen und lüften können. Saubere Füße in verschwitze Schuhe zu stecken ist keine gute Idee! Bakterien lassen sich außerdem mit speziellen Sprays, mit welchen man beispielsweise Turnschuhe desinfizieren kann, abtöten.
Eine gute Idee bei Schweißfüßen sind auch verschiedene Einlegesohlen, die es im Fachgeschäft oder in der Drogerie zu kaufen gibt. Das Material ist auch hier wieder ausschlaggebend. Einlegesohlen aus Leder sind empfehlenswert, doch auch Sohlen aus Aktivkohle oder Zedernholz sind besonders gut geeignet, um Schweißfüße effektiv zu bekämpfen. Diese nehmen den Schweiß ebenfalls gut auf und haben zudem antibakterielle Eigenschaften zu bieten. Auch bei den Einlegesohlen sollte auf das regelmäßige Wechseln nicht vergessen werden!
Neben den richtigen Schuhen, sind auch die richtigen Socken ein wichtiges Thema. Auf Synthetiksocken darf weitgehend verzichtet werden. Zurückgegriffen sollte lieber auf Naturfasern werden. Baumwolle eignet sich hierfür besonders gut. Diese kann den Schweiß ideal aufnehmen und die Füße deutlich länger trocken halten. DasMaterial hat zudem den Vorteil, dass es eine Wäsche von über 60 Grad übersteht. Bakterien werden somit konsequent und zuverlässig abgetötet. Socken mit Silberfäden sollen die Vermehrung der Bakterien außerdem hemmen.
Die medikamentöse Behandlung von Schweißfüßen
Auch eine medikamentöse Behandlung von Schweißfüßen ist möglich, wenn sich das Problem mit Hausmitteln und dem richtigen Schuhwerk nicht bekämpfen lässt. Dabei werden meist Salben und Lotionen mit Aluminiumchlorid verwendet. Der Wirkstoff lässt die Schweißkanäle zusammenziehen, wodurch weniger Schweiß über die Drüsen abgegeben wird. Darüber hinaus gibt es auch spezielle Fußdeos mit dem Wirkstoff. Diese sorgen ebenfalls für die Verringerung der Schweißproduktion und töten Bakterien ab.
Wann einen Arzt aufsuchen?
Wenn nicht nur unter starken Schweißfüßen gelitten wird, sondern auch andere Körperstellen unnatürlich viel schwitzen, sollte ein Hautarzt aufgesucht werden. Dieser kann feststellen, worum es sich bei dem Problem handelt und ob eine übermäßige Schweißproduktion für die Angelegenheit verantwortlich sein könnte. Eine übermäßige Schweißproduktion wird als „Hyperhidrose“ bezeichnet. Ursachen hierfür sind vielfältig. So spielen beispielsweise erbliche Faktoren eine große Rolle. Doch auch Krankheiten wie eine Überfunktion der Schilddrüse, Diabetes oder Tuberkulose können für solch eine Hyperhidrose verantwortlich sein. Sogar bestimmte Tumore können eine übermäßige Schweißproduktion hervorrufen. Eine weitere Ursache kann außerdem die Einnahme bestimmter Medikamente sein.
Ist eine übermäßige Schweißproduktion der Grund für Schweißfüße, kommt eine Behandlung mit „Botulinum Toxikum“ (Botox) in Frage. Der Arzt wird in diesem Fall über Möglichkeiten und eventuelle Risiken informieren. Eine weitere Möglichkeit wäre zudem eine Operation, bei welcher die Nerven der entsprechenden Schweißdrüsen durchtrennt werden. Da solch eine Operation jedoch viele Nebenwirkungen und Risiken mit sich bringt, sollte sie stets die letzte Option darstellen.
Das Schwitzen ist ein natürlicher Prozess, der den Körper vor einer möglichen Überhitzung schützt. In erster Linie verlieren wir dabei Wasser und Kochsalz, weshalb Schweiß an sich nicht unangenehm riecht, sondern eher geruchlos ist. Erst wenn Bakterien beginnen unseren Schweiß zu zersetzen und dabei die bekannte „Buttersäure“ entsteht, kommt es zum üblen Schweißgeruch, den viele auch als „Käsegeruch“ bezeichnen. Mit ein paar einfachen Tricks lassen sich Schweißfüße jedoch meist gut behandeln und der penetrante Geruch kann gut unter Kontrolle gebracht werden. Erst wenn nichts mehr hilft sollte ein Besuch beim Arzt anstehen.