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Blutdruckmessung zu Hause: Tipps für genaue Ergebnisse

Nervosität, Schwindelgefühle oder andauernde Müdigkeit und Schlafstörungen können Symptome von krankhaftem und chronischem Bluthochdruck sein. Dieser kann bei längerem Anhalten zu schweren Schäden an lebenswichtigen Organen führen. Zu Hause können Betroffene mit der richtigen Methode und Technik mögliche Blutdruckschwankungen selbst erkennen und für den Besuch des Hausarztes in Tagebuchform festhalten.

Blutdruckmessung

Blutdruckmessung ©iStockphoto/Ake Ngiamsanguan

Zusammenhang zwischen Blutdruck und Vitalität

Statistisch leiden laut Studien des Deutschen Herzzentrums der Charité deutschlandweit beinahe 30 Millionen deutsche Einwohner an Bluthochdruck. Besonders anfällig für diese Herz-Kreislauf-Erkrankung sind Personen über 60 Jahre, seltener jüngere Menschen. Weltweit hat sich das Krankheitsbild Bluthochdruck laut Veröffentlichung vom 27.10.2023 der Deutschen Herzstiftung e.V.
verdoppelt. Langfristig beeinträchtigen Folgeerkrankungen wie chronische Niereninsuffizienz, Herzinfarkt, Durchblutungsstörungen oder Schlaganfall die Lebensqualität. Bereits leichte Symptome wie Schwindel und Müdigkeit bedeuten eine geringere Vitalität.

Drei Tipps zur richtigen Vorgehensweise bei der Blutdruckmessung

Eine einfache Möglichkeit, den Blutdruck ohne täglichen Arztbesuch zu kontrollieren, ist die Messung zu Hause. Für korrekte Ergebnisse sollte das Blutdruckmessgerät für den Oberarm wie folgt angewendet werden:

Tipp Eins: Häufigkeit nötiger Messungen

Gesunde Personen ohne Symptome für einen Bluthochdruck können ca. alle fünf Jahre beim Arzt ihren Blutdruck messen lassen. Bei gelegentlichen Schwankungen kann eine Kontrollmessung bereits nach drei Jahren sinnvoll sein. Wer häufig bei Routineuntersuchungen erhöhten Blutdruck aufweist, wird vom Hausarzt automatisch einmal pro Jahr daraufhin untersucht. Wurde chronischer Bluthochdruck festgestellt, sollten Betroffene jeden Monat eine »Messwoche« durchführen und die täglichen Werte (am besten in Ruhe am Morgen und abends vor dem Schlafengehen) notieren.

Tipp Zwei: Blutdruckmessung richtig vorbereiten

Blutdruck messen in Aufregung oder nach dem Workout ist kaum zielführend. Eine optimale Vorbereitung beginnt mit Hinsetzen auf einen Stuhl und entspannter Armhaltung für wenigstens fünf Minuten. Die Beine stehen während dieser Ruhephase am besten locker nebeneinander. Ebenfalls sollten Morgengetränke wie koffeinhaltiger Kaffee oder teinhaltiger Schwarztee vermieden werden. Genussmittel wie Alkohol und Nikotin dürfen wenigstens zwölf Stunden vor Messbeginn nicht konsumiert werden. Wer auf regelmäßige Medikamenteneinnahmen angewiesen ist, misst den richtigen Blutdruck am besten vor der nächsten Einnahme.

Tipp Drei: Blutdruckmessgerät richtig anlegen und bedienen

Der Oberarm ist für die Blutdruckmessung unbekleidet, der Rest des Armes nicht eingeengt. Mit dem aufblasbaren Teil wird die Manschette auf der Innenseite des Oberarms befestigt. Der Verschluss liegt außen, mit Schlauchrichtung in Richtung Hand. Zwischen Manschette und Arm soll ein Finger passen. Während der Messung ertönen keine lauten Geräusche. Es wird nicht geredet oder gelacht. Gemessen wird dreimal hintereinander, jeweils mit 30 Sekunden Pause. Die letzten beiden Messungen bilden einen Mittelwert. Dieser ist am aussagekräftigsten. Optimal für einen gesunden Blutdruck ist bei erwachsenen Menschen unter 60 Jahren ein Mittelwert von 100 bis 129 zu 60 bis 84 mmHg.

Fazit:
Fallen ungewöhnliche Symptome auf, sollte der Blutdruck auf zu hohe Werte geprüft werden. Dies können Betroffene auch zu Hause mit aussagekräftigen Messwochen tun, am besten unter vorheriger Absprache mit dem behandelnden Hausarzt. Den Blutdruck richtig messen erfordert Ruhe und sorgfältige Vorbereitung, ihn normal zu halten, bestenfalls eine Anpassung der Lebensgewohnheiten.

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