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Selbstbräuner – So werden sie richtig angewendet

Es gibt Selbstbräuner, die innerhalb kürzester Zeit ein tolles Ergebnis zaubern können – wenn man sie richtig anwendet.

Selbstbräuner

Selbstbräuner ©iStockphoto/Olha Romaniuk

Die Mode ändert sich ständig, auch vor der Haut wird da kein Halt gemacht. Zum Glück sind die Trend-Änderungen hier aber nicht ganz so zügig, wie bei anderen Dingen. Vielmehr können sich Trends hier über mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte halten. Man erinnere sich nur an Zeiten der Renaissance oder des Barock, in dem die Haut extra blass geschminkt wurde, um vornehm zu wirken. Diese Blässe kommt immer mal wieder in Mode, aber zum Glück in geringerer Form. Derzeit möchte aber niemand wirklich blass aussehen, vielmehr ist eine leichte, natürliche Bräune im Trend und das scheint auch noch für einige Zeit so zu bleiben.

Selbstbräuner – Braun werden ohne Sonnenbad

Um eine schöne Bräune zu bekommen, stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Ein ausgiebiges Sonnenbad ist eine davon – doch zu oft endet das höchstens in einem Sonnenbrand und außerdem ist inzwischen weitreichend bekannt, dass die Sonne nicht nur gut für uns ist, sondern übermäßiger Genuss zu Hautkrebs führen kann. Das Sonnenbad scheidet also aus – doch wie sieht es mit künstlichen Sonnen in Form von einem Solarium-Besuch aus? Viele Jahre lang war ein wöchentlicher Besuch in der Sonnenbank äußerst beliebt, doch auch hier können die UV-Strahlen mehr schaden als helfen und zudem übertreibt man es auch schnell mit der Bräune, ohne es selbst wirklich zu merken.

Was bleibt dann also noch? Der Selbstbräuner! Mit Selbstbräunern kann jeder im Handumdrehen eine schön gebräunte Haut herbei zaubern, ohne der Gesundheit zu schaden. In Form einer Creme, Lotion, eines Gels oder auch Sprays können Selbstbräuner zuhause aufgetragen werden und verleihen der Haut eine schöne Bräune. Dafür sorgt der Wirkstoff Dihydroxyaceton (DHA), der mit der obersten Hautschicht reagiert und sie bräunlich färbt. Dermatologen bestätigen, dass DHA weder giftig noch gesundheitsschädlich ist und somit bei allen Hauttypen problemlos und auch regelmäßig angewendet werden kann.

Vorsicht ist nur dann geboten, wenn die Produkte falsch gelagert werden. Werden Selbstbräuner großer Hitze ausgesetzt oder nach dem Verfallsdatum benutzt, kann es zu Hautreizungen kommen. Auch sollte man auf Produkte zurückgreifen, die möglichst genaue Angaben über die Inhaltsstoffe machen. Nur dann weiß man, ob man eventuell auf andere Bestandteile der Selbstbräuner allergisch reagiert, wenn Reaktionen auftreten. Da Selbstbräuner als Kosmetikprodukt gilt, sind Hersteller nicht verpflichtet, alle Inhalte aufzuführen, wer es dennoch macht, schafft auch gleich mehr Vertrauen.

In XX Schritten zur schön gebräunten Haut

Wir möchten es nicht verheimlichen: Die Anwendung eines Selbstbräuners ist nicht ganz so gefahrlos, wie zuvor dargestellt. Es sind zwar keine gesundheitlichen Probleme aufgrund des Wirkstoffs DHA bekannt, jedoch soll es hier und dort schon zu Ausbrüchen von Verzweiflung und tiefer Scham gekommen sein – und zwar immer dann, wenn nach der Anwendung des Selbstbräuners die Haut streifig oder gefleckt ist. Auch harte Ränder an den Haaransätzen und vergessene Hautpartien sollen schon für mittelschwere Nervenzusammenbrüche gesorgt haben.

Falls es ein Trost ist: Von diesen Unfällen mit der Bräunung aus der Tube sind nicht nur wir „normalen“ Menschen betroffen. Auch Prominente machen da immer wieder ihre Erfahrungen mit. So hat Christina Aguilera beispielsweise eindrucksvoll gezeigt, wie es aussehen kann, wenn der Selbstbräuner nicht mit dem Haaransatz verblendet wird. Kate Bosworth fiel auf einem roten Teppich besonders auf, als sie anscheinend vergaß, den Selbstbräuner auch im Gesicht und nicht nur auf dem Körper anzuwenden. Und auch die Männer sind nicht ohne Fehler. Bradley Cooper bewies einmal eindrucksvoll, dass Selbstbräuner und Bart am besten nicht in Kontakt kommen, denn das Ergebnis ist dann garantiert fleckig. Ein Beispiel dafür, dass man(n) es auch übertreiben kann, ist der Star-Designer Valentino, der süchtig nach der Bräune ist und damit Ergebnisse erzielt, die niemand wirklich sehen möchte.

Aber keine Angst, wenn Selbstbräuner richtig anwendet werden, sind solche Unfälle wirklich zu vermeiden und anstatt wie ein Brathähnchen oder Streifenhörnchen auszusehen, wird eine wirklich schöne und natürliche Bräune das Ergebnis sein. Dazu muss auch gar nicht viel beachtet werden.

Schritt 1: Peeling

Bevor der Selbstbräuner aufgetragen wird, sollte die Haut darauf vorbereitet werden. Ein Peeling ist dabei ein Muss, denn dadurch werden all die abgestorbenen Hautzellen entfernt und eine gleichmäßige Tönung ohne Flecken ermöglicht. Besonders Knie, Ellenbogen und Fersen sollten gut gepeelt werden, da hier die Hautschuppen besonders fest sind. Ob das Peeling mit einem Luffa-Handschuh oder einem kosmetischen Produkt durchgeführt wird, ist dabei egal. Hauptsache ist nur, es wird gemacht.

Schritt 2: Auftragen

Wird Selbstbräuner in Form einer Lotion verwendet, wird der Anfang am Besten an den Beinen gemacht. Für ein gleichmäßiges Ergebnis die Lotion in kreisförmigen Bewegungen auftragen und sich so langsam am Körper nach oben arbeiten. Für Stellen, wo man allein nicht so gut cremen kann (z. B. der Rücken), empfiehlt es sich ein Spray zu verwenden. Und natürlich darf auch das Gesicht nicht vergessen werden, wobei hier nicht dasselbe Produkt wie für den Körper zur Anwendung kommt. Besser ist eine extra Bräunungscreme fürs Gesicht, die in der DHA-Konzentration mit der Lotion überein stimmt. So gibt es keine Farbunterschiede, jedoch werden mit der Creme die Bedürfnisse der Gesichtshaut besser bedient.

Schritt 3: Warten

Dieser Schritt wird zu gern vergessen oder zu schnell abgehakt. Nach dem Auftragen von Selbstbräuner ist vor allem eins nötig: Geduld! Es dauert 20 bis 30 Minuten, bis der Selbstbräuner richtig eingezogen ist. In dieser Zeit sollte auf Kleidung an den behandelten Stellen verzichtet werden. Wird die Wartezeit nicht eingehalten, kommt es auf der einen Seite zu Flecken an der Kleidung, auf der anderen Seite kann auch wieder das Ergebnis auf der Haut fleckig wirken, wenn zu wenig vom Selbstbräuner einziehen konnte.

Schritt 4: Pflegen

Nach dem Auftragen des Selbstbräuners braucht die Haut vor allem eins: Pflege! Die Anwendung einer Feuchtigkeitscreme gehört zum Bräunungsvorgang also unbedingt dazu. Nur so kann der Abschuppungsprozess der Haut verlängert werden und die Freude über die schöne Bräune hält länger an. Wichtig dabei ist jedoch aus, dass die Feuchtigkeitscreme selbst nur einen geringen Anteil an DHA enthält.

War das schon alles?

Wenn die oben genannten Schritte wirklich befolgt werden, ist eine schöne Bräune ohne Flecken oder Streifen das Ergebnis. Aber wir alle wissen: Nicht immer ist das Leben perfekt, eine kleine Unaufmerksamkeit reicht aus und das gewünschte Ergebnis erscheint so weit entfernt, wie der Mond. In diesem Fall heißt es zunächst einmal Ruhe zu bewahren. Eine fleckige Bräune oder eine vergessene Hautpartie sind kein Weltuntergang. Viele fangen zu diesem Zeitpunkt dann an, den Körper zu schrubben oder noch einmal zu peelen, um zu retten, was noch zu retten ist. Besser ist es jedoch, diesem Impuls zu widerstehen. Dadurch wird die Haut nur noch mehr gereizt und selbst wenn der Selbstbräuner davon entfernt werden kann, bleiben unschöne Rötungen zurück.

Auch die Verwendung von Zitronensaft erzeugt eher Reizungen als ein besseres Ergebnis. Die enthaltene Säure kann sogar sehr schmerzhaft auf der gerade gebräunten Haut sein und für noch mehr Flecken sorgen. Doch was tun, wenn die Bräunung daneben ging? Fallen Fehler direkt nach dem Auftragen der Bräunungslotion auf, kann das Abwaschen das Schlimmste verhindern. Ist die Creme allerdings schon eingezogen, bleibt einem nur, für drei bis vier Tage mit dem Ergebnis zu leben. So lange dauert es nämlich, bis die oberste Hautschicht sich erneuert und somit die Bräune verschwindet.

Weitere Tipps zum Thema Selbstbräuner

Immer noch skeptisch, ob Selbstbräuner wirklich so eine gute Idee sind? Dann haben wir natürlich noch ein paar Tipps, mit denen dann nichts mehr schief gehen sollte:

– Handschuh zum Eincremen verwenden – so verteilt sich der Selbstbräuner nicht auf Händen und Nägeln
– Selbstbräuner nur anwenden, wenn die Haut durch Feuchtigkeitscreme gut gepflegt ist, trockene Haut verursacht Flecken
– Selbstbräunungscreme immer nur dünn auftragen, sonst gibt es schnell den Brathähnchen-Look. Reicht die Bräunung nicht, lieber Behandlung wiederholen
– Nie vor einem wichtigen Event auftragen. Ob Hochzeit oder Geschäftsmeeting – Selbstbräuner sollte mindestens zwei Tage vorher aufgetragen werden. Geht was schief, ist das dann nicht mehr so auffällig
– Für die ersten Versuche am Besten getönte Bräunungscremes verwenden, so ist leicht zu sehen, wo eventuell etwas übersehen wurde.
– Am Tag vor der Anwendung bitte wachsen, epilieren oder rasieren, damit keine Härchen mehr vorhanden sind. Sie könnten für ein fleckiges Ergebnis sorgen.
– An den Haaransatz, die Ohren, Augenlider und andere Stellen denken, an denen es zu harten Übergängen kommen könnte – hier muss gut verblendet werden.

Mehr gibt es über Selbstbräuner wohl nicht zu sagen – im Endeffekt hilft es eh nur, es einmal selbst auszuprobieren und zu schauen, ob das Ergebnis passt oder nicht. Wer sich das nicht zutraut, kann in ein Tanning-Studio gehen und die Bräunungsdusche nutzen. Das wird dann natürlich auch etwas teurer im Gegensatz zum Selbstbräuner und kann nicht mal eben zwischendurch passieren.

Daher der allerletzte Tipp: Zum Ausprobieren einfach einen Selbstbräuner mit niedrigem DHA-Anteil wählen. Der Bräunungsgrad ist dann wirklich gering und läuft etwas nicht wie gewünscht, fällt es kaum auf. Mit mehr Übung kann dann auch der DHA-Anteil erhöht werden und der schönen Bräune steht nichts mehr im Weg. Wenn sorgfältig gearbeitet wird und alle oben genannten Tipps befolgt werden, ist es wirklich ganz einfach!

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