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Die Sitzordnung auf der Hochzeit

Ordnung ist das halbe Leben. Und bei einer Hochzeitsfeier kann ein klug ausgedachte Sitzordnung auf der Hochzeit eine Menge Ärger vermeiden. Wer nur im kleinsten Familien- und Freundeskreis den schönsten Tag des Lebens begeht, der muss sich natürlich nicht den Kopf darüber zerbrechen, wer neben wem sitzt. Wenn aber viele Gäste eingeladen werden, ist es geradezu ein Muss, sich schon vorher Gedanken über die Platzverteilung zu machen. Die Hochzeitsfeier soll schließlich ohne Streit und Chaos zu einem unvergesslichen Fest werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wird eine perfekte Sitzordnung benötigt, die ebenso zerstrittene Verwandte voneinander fernhält und gute Freunde nicht trennt. Niemand muss befürchten, ein gut durchdachter Sitzplan würde zu formal wirken und sich negativ auf die Stimmung auswirken. Im Gegenteil. Die Gäste werden es zu schätzen wissen, wenn sie sich mit den passenden Tischnachbarn unterhalten können.

Hochzeit und Sitzordnung

Hochzeit und Sitzordnung ©iStockphoto/Luis Santos

Schon bei mehr als zehn Personen an einem Tisch sollte das Brautpaar sich Gedanken über die Tischordnung machen. Damit die Sitzverteilung eindeutig definiert ist, werden Sitzkärtchen verteilt. So sieht jeder Hochzeitsgast auf den ersten Blick, welcher Platz für ihn vorgesehen ist. Das verleiht den Gästen die Sicherheit und Orientierung, die gerade zu Beginn des Festes hilfreich ist. Natürlich gilt der zugewiesene Platz nicht für die ganze Hochzeitsfeier. Zwischen den Essenszeiten wechseln die Gäste die Plätze und finden neue Gesprächspartner an anderen Tischen. Besonders Stehtische eignen sich dazu, unbefangen neue Kontakte zu knüpfen und zu kommunizieren. Wenn die Räumlichkeiten es gestatten, sollte daher ein Stehbereich eingerichtet werden.

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die Sitzordnung zu gestalten. Neben den Befindlichkeiten der Gäste muss auch die Anordnung der Tische berücksichtigt werden. Nicht immer haben die Gastgeber darauf Einfluss. Sie müssen sich dann mit den Gegebenheiten der Lokalität arrangieren. Für jede Konstellation gibt es die passende Lösung, wobei sich an der Grundstruktur einer Sitzordnung nur im Detail etwa ändert. Das Brautpaar nimmt an der Kopfseite des Tisches Platz, so lautet das ungeschriebene Gesetz. Auf der Tischseite der Braut findet sich ihre Familie ein, während die Seite des Bräutigams seiner Familie gehört. Den beiden Familien, die sich demnach gegenübersitzen, folgen die Freunde des Paares. Die Trauzeugen dürfen neben dem Brautpaar sitzen oder zumindest in seiner unmittelbaren Nähe.

Wo befindet sich an einem runden Tisch das Kopfende? Die Frage lässt sich leicht beantworten. Dort wo das Brautpaar sitzt. Die weitere Sitzordnung unterscheidet sich nicht von einem eckigen Tisch. Braut und Bräutigam sind umrahmt von ihren Trauzeugen, gefolgt von den Eltern und den Geschwistern des Paares. Die anderen runden Tische werden bei dieser Zusammenstellung so vom Brauttisch entfernt aufgestellt, dass sich daraus die Form einer Urne ergibt. Nahe Verwandte wie die Großeltern sitzen dem Paar am nächsten. Es folgen die Paten und andere Gäste, die wichtig sind, und schließlich die Freunde von Braut und Bräutigam.

Improvisationsgeschick ist bei einem kleinen Raum und vielen Gästen gefordert. Hier ist es ideal, wenn die Tische in U-Form aufgestellt werden. Die Sitzordnung wird bei dem platzsparenden Konzept ebenso wie bei allen anderen Tischformen umgesetzt. Wenn es sich um eine besonders große Hochzeitsgesellschaft handelt, ist die E-Form sehr beliebt. Je nach Größe des Saals sind verschiedene Kombinationen möglich. Eine große Tafel und runde Tische sind zum Beispiel eine Alternative, wobei das Brautpaar den Platz an der Kopfseite der Tafel einnimmt. Dazu gesellen sich Eltern, Geschwister und Trauzeugen.

Was sich relativ einfach anhört, kann im konkreten Fall Kopfzerbrechen bereiten. Nämlich dann, wenn sich auf der Hochzeit Menschen begegnen, die seit Jahren zerstritten sind. Es erfordert Fingerspitzengefühl, die Personen auseinanderzuhalten und ihnen einen angemessenen Platz zuzuweisen. Das gilt auch, wenn die Eltern der Braut oder des Bräutigams geschieden sind. Es wird noch ein wenig komplizierter, wenn die geschiedenen Elternteile inzwischen neue Partner gefunden haben. Natürlich kann jedes Paar im Einzelfall selbst über die Sitzordnung entscheiden, aber es wäre schon besser, die Eltern und den neuen Partner an den Brauttisch zu setzen. Damit der alleinstehende Elternteil sich nicht ausgegrenzt fühlt, darf er direkt neben dem Brautpaar sitzen. Ein Patentrezept gibt es leider nicht. Grundsätzlich sollten Personen, die sich absolut nicht ausstehen können, weit voneinander entfernt platziert werden. Bei getrennten oder geschiedenen Eltern kann es hilfreich sein, vor dem Hochzeitsfest die Problematik anzusprechen und eine einvernehmliche Lösung zu finden.

Generell ist es empfehlenswert, wenn das Brautpaar geraume Zeit vor dem Hochzeitsfest über die Sitzordnung nachdenkt. Spätestens dann, wenn das Hochzeitslokal gebucht ist, beginnt die Planung der Sitzordnung. Zunächst müssen alle Möglichkeiten ausgelotet werden, die der Hochzeitssaal bietet. Für Braut und Bräutigam heißt das, einmal kräftig anpacken, Tische und Stühle rücken, um auf diese Weise eine optimale Platzverteilung zu finden. Als nächstes wird auf einem großen Blatt der Standort des Mobiliars eingezeichnet. Mit diesem Plan kann zuhause in aller Ruhe an der Sitzordnung gearbeitet werden. In einem ersten Entwurf wird der Standort des Brauttischs festgelegt. Wo sitzen Freunde, Arbeitskollegen und Nachbarn. Wenn die Tische auf dem Plan den Gruppen zugeordnet sind, können die Namen der Gäste eingetragen werden. Da in der Regel der erste Plan nicht der endgültige sein wird und beim permanenten Durchstreichen und Überschreiben irgendwann Grenzen erreicht werden, ist es einfacher, mit Namenskärtchen zu arbeiten. Sie können auf dem Papier beliebig verteilt werden. Post-it-Zettel eignen sich bei dieser Methode besonders gut.

Etwas aufwendiger ist die sogenannte Bastel-Taktik. Jeder Tisch wird aus Pappe ausgeschnitten, nummeriert und auf einer freien Fläche so aufgestellt, wie es der Tischordnung im Hochzeitssaal entspricht. Jede Nummer wird einer Gästekategorie zugeteilt. Zum Beispiel die Drei für Freunde, die Sechs für Nachbarn. Die Namen aller Gäste werden ebenfalls aufgeschrieben und ausgeschnitten und mit Wäscheklammern an den Tischen befestigt. So kann die Sitzordnung beliebig verändert werden. Wenn es dann irgendwann passt, geht es um die Frage, wie die Hochzeitsgäste ihren vorgesehenen Platz finden. Ein hübsch gestaltetes Namenskärtchen auf dem Tisch führt die Gäste an den richtigen Platz. Auch bei kleinen Hochzeitsgesellschaften heben Namenskärtchen den festlichen Charakter und nehmen den Gästen die Unsicherheit.

Bei größeren Hochzeitsfeiern kann das Brautpaar einen Platzanweiser ihres Vertrauens bestimmen. Auf gar keinen Fall darf das Hochzeitspaar beim Empfang seinen Gäste die Plätze zuteilen. Ihre Aufgabe besteht an diesem Tag darin, die Gäste zu begrüßen und die Glückwünsche entgegenzunehmen. Aber Braut und Bräutigam dürfen gerne auf den ausgehängten Tischplan im Eingangsbereich des Hochzeitssaals hinweisen. Hier kann jeder Gast selbst nachgucken, an welchem Tisch er platziert worden ist. Alternativ dazu kann jedem Hochzeitsgast ein persönlicher Tischplan bei der Begrüßung ausgehändigt werden. Wenn der Name dann noch farblich markiert und der Tisch mit einer Nummer versehen ist, findet jeder schnell den richtigen Platz. Außerdem kann jeder auf dem Plan schnell einmal nachsehen, wer sonst noch anwesend ist und sich innerlich auf seinen Tischnachbarn einstellen.

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