Niedrige Temperaturen beim Wäsche waschen lohnen sich
Es gilt wohl für die meisten Menschen als selbstverständlich, dass man um das Wäschewaschen nicht herumkommt und auch nicht herum kommen will. Saubere Kleidung ist ein Muss für jeden hygienischen Haushalt und auch das Wohlbefinden ist für die meisten Menschen deutlich beeinträchtigt, wenn die Kleidung nicht frisch und sauber gewaschen ist. Darüber macht sich heute kaum noch jemand Gedanken.
Das „wie“ stellt dabei schon eine ganz andere Frage dar. Die Reinigung von Kleidung und Haushaltswäsche gilt als ein unvermeidlicher Aspekt im Bereich der Energiekosten im Haushalt. Doch gerade hier bietet sich durch die modernen Lebensumstände, verbesserte Waschmittel und erhöhte Energieeffizienz von Elektrogeräten der neuen Generation einiges an Einsparpotential – zum Wohle von Umwelt und Geldbeutel.
One Click Down – Methode
Eine Studie des Öko-Institutes in Freiburg belegt, dass allein das Herunterschalten der Waschtemperatur um eine Stufe deutliche Auswirkungen auf die Energiekosten und somit die Haushaltskasse hat. Bei der Forschungsstudie wurde die Reinigungsleistung verschiedener Temperaturen mit dem Strom-, Waschmittel- und Wasserverbrauch in Verbindung gebracht. Je nach Alter der Waschmaschine können pro Waschgang bis zu 47 Prozent Energie eingespart werden.
Die allgemeine Verschmutzungsgrad der Wäsche der heutigen Zeit ist längst nicht mehr mit der Verschmutzung in der Vergangenheit zu vergleichen. Die hygienischen Standards liegen deutlich höher und somit kann die Wäsche auch bei niedrigen Temperaturen richtig sauber werden. Die Reduzierung der Waschtemperatur von 60 auf 40 Grad ist daher zumeist kein Problem für die Hygiene, für den Energieverbrauch macht diese Reduzierung jedoch bereits einen Unterschied von bis zu 45 Prozent. Bei einem „Runterschalten“ von 40 auf 30 Grad können ebenfalls bis zu 40 % gespart werden. Dieses Prinzip wurde von den Wissenschaftlern „One-Click-Down-Szenario“ getauft.
Richtige Wahl von Waschmittelmenge und Waschprogramm
Während die Temperaturreduzierung im Waschvorgang die eine Seite der Medaille darstellt, wird die andere vom richtigen Umgang mit der Waschmaschine durch den Verbraucher beeinflusst. Häufig wird gerade in Bezug auf die Waschmittelmenge angenommen, dass „mehr mehr nutzt“. Dies ist jedoch nicht der Fall. Tatsächlich ist die richtige Waschmittelmenge vom Härtegrad des Wassers abhängig, weshalb man sich die vom Hersteller zur Verfügung gestellten Informationen auf der Verpackung in regelmäßigen Abständen mal genauer anschauen sollte. Weiches Wasser benötigt dabei deutlich weniger Waschmittel, um die Wäsche strahlend sauber zu machen, als hartes Wasser. Den genauen Härtegrad erfährt man beim regionalen Wasserversorger.
Darüber hinaus bieten moderne Waschmaschinen mit hoher Energieeffizienzklasse immer häufiger Waschprogramme mit niedrigeren Temperaturen, die durch entsprechende Waschmittel die Waschtemperatur auf bis zu 20 Grad herabsetzen können. Ist dies bei der eigenen Waschmaschine nicht der Fall, kann sich die Überlegung zum Neukauf durchaus lohnen, wenn man die Vorteile für die Umwelt und die Kosten pro Waschgang und regelmäßige Waschmenge miteinander vergleicht.
In jedem Fall jedoch kann durch das richtige Waschen jeder Haushalt eine Menge Geld und Energie sparen, ohne auf den Komfort sauberer Wäsche zu verzichten. Die Umwelt wird es danken.