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Nikotingeruch und Zigarettengeruch entfernen

Die besten Tipps zum Entfernen von Nikotingeruch

Kalter Zigaretten- und Nikotingeruch stört Raucher meist ebenso wie Nichtraucher. Der Geruch liegt nicht nur in der Luft, sondern setzt sich zudem an Möbeln, Wänden und Textilien fest. Bei der Entfernung von Zigarettengeruch spielt es eine Rolle, wie stark geraucht wurde oder wird. Die Spuren gelegentlicher Besuche von Rauchern sind leichter zu beseitigen als Nikotingeruch, der durch jahrelanges Kettenrauchen tief in den Wänden sitzt. Mit den folgenden Tipps können Sie die Luft in ihren vier Wänden verbessern.

Nikotingeruch

Nikotingeruch ©iStockphoto/vchal

Hausmittel gegen Zigarettengeruch

Essig & Rosenwasser

Essig sorgt nicht nur für ein pikantes Salatdressing, sondern auch für frische Luft in verqualmten Räumen. Kochen Sie eine Tasse Essig mit etwas Wasser auf und platzieren Sie den Topf dort, wo geraucht wurde. Nach kurzer Zeit ist die Luft wesentlich angenehmer und der Topf kann entfernt werden. Steht er zu lange, verbreitet sich ein säuerlicher Geruch.

Essigwasser ist zudem geeignet, um Holzmöbel, Vertäfelungen und andere Oberflächen von Nikotingeruch zu befreien. Eine regelmäßige Abreibung mit Essigwasser verhindert, dass sich Geruch und Ablagerungen festsetzen.

Alternativ ist Rosenwasser als wirksamer Geruchskiller zu empfehlen. Es ist in Apotheken, Drogerien, Bioläden und Online-Shops erhältlich. Mittels Bürste oder Schwamm können damit auch Polstermöbel und Teppiche behandelt werden.

Nach der Geruchsentfernung von Möbeln ist eine Behandlung mit Möbelpolitur sinnvoll. In gewissem Maß beugt sie der erneuten Aufnahme von Gerüchen vor.

Kaffeebohnen

Auch Kaffeebohnen können den Kampf gegen Zigarettengeruch unterstützen. In kleinen Portionen an verschiedenen Stellen in der Wohnung platziert, verströmen sie zugleich aromatischen Kaffeegeruch. Mit etwas Geschick können Kaffeebohnen in hübschen Gläsern oder Schalen sogar zu dekorativen Arrangements werden. Für eine dauerhafte Anti-Rauch-Wirkung sollten die Bohnen regelmäßig erneuert werden.

Hinweis: Wie effektiv dieser Tipp hilft, hängt von der Intensität des Zigarettenkonsums ab. In einem Haushalt mit Kettenrauchern und sparsamer Lüftung wird selbst ein Dutzend Schälchen mit Kaffeebohnen allenfalls die Funktion eines gescheiterten Hoffnungsträgers erreichen; nach dem gelegentlichen Besuch eines rauchenden Gastes dagegen können Kaffeebohnen durchaus hilfreich sein.

Auch bereits gemahlenes Kaffeepulver wirkt gegen Gerüche, wenn ein Esslöffel Pulver auf eine warme Herdplatte gegeben wird.

Zitronen und Limetten

In dem Netz mit Zitronen sind mehr Früchte, als Sie benötigen? Kein Problem. In Scheiben oder Stücke geschnitten helfen die Zitrusfrüchte gegen Zigarettenrauch. Die Schalen von Zitronen, Limetten, Orangen, und Grapefruits sind ebenso wirksam. Spiralförmig abgelöst sehen sie sogar nett aus. Die Kombination mit Kaffeebohnen bietet sich an.

Alternativ zu Fruchtscheiben oder Schalen von Zitrusfrüchten kann gepresster Zitronensaft aufgestellt werden.

Duftkerzen, Raumspray & Co.

Der Handel hält eine große Palette duftender Lufterfrischer bereit, darunter auch spezielle Anti-Nikotin-Produkte. Es gibt sie in Form von

– Duftkerzen
– Raumsprays zur Lufterfrischung
– elektrischen Duftsteckern für die Steckdose
– Duftöl für Duftlampen
– flüssigen Raumdüften mit Rattanstäbchen

Bei dieser riesigen Auswahl hilft nur Ausprobieren. Nicht jedes Produkt hält, was es verspricht. Es gibt jedoch durchaus Lufterfrischer, die den Rauchgeruch wirkungsvoll überdecken. Dabei sollte klar sein, dass es sich tatsächlich mehr um ein Überdecken als ein Beseitigen der Gerüche handelt.
Generell ist eine Zitrus- oder Eukalaptysnote hilfreich gegen Nikotingeruch.

Wem Räucherstäbchen zusagen, der kann auch sie zum Kaschieren des Rauchgeruhs einsetzen. Zum Räuchern gibt es zudem eine große Auswahl an Harzen, Kräutern, Wurzeln und aromatischen Mischungen. In Räuchergefäßen aus Speckstein, Keramik, Metall und anderen Materialien verbreiten sie mittels spezieller Räucherkohle äußerst intensive Düfte, vor denen jeder noch so starke Nikotingeruch passen muss.

Ganz ohne Dufterlebnis wirken selbst normale Kerzen in gewissem Maß als Rauchverzehrer. Zur kurzfristigen Lufterfrischung beim Staubsaugen kann ein Staubsauger-Deo eingesetzt werden. Oder man saugt vor der Teppichreinigung eine kleine Portion Waschmittel auf.

Böden und Wände von Nikotingeruch befreien

Böden
Einer der stärksten Geruchsbinder im Haus ist der Teppich. Als offenporiges Material zieht er Nikotingeruch geradezu magisch an. Eine regelmäßige Behandlung mit Teppich-Shampoo kann die Geruchsbelastung verringern. Sehr viel effektiver ist der Einsatz eines Sprühextraktionsgerätes. Damit wird eine hochwirksame Reinigungslösung tief in die Teppichfasern gebracht. Nach der Einwirkzeit wird die Lösung samt geruchsauslösender Schadstoffe wieder aufgenommen. Sprühextraktionsmaschinen sind in der Anschaffung recht teuer und können alternativ zum Kauf gemietet werden.

Die starke Geruchsbindung textiler Bodenbeläge und der hohe Aufwand zur Beseitigung dieser Gerüche zeigen, dass Teppiche und Rauchen nicht gut zusammenpassen. Fliesen und andere glatte Bodenbeläge sind für Raucherhaushalte sehr viel besser geeignet. Bei regelmäßiger Reinigung durch einfaches Wischen baut sich erst gar keine Geruchsbelästigung auf.

Wände

Tapeten, Wandfarben, Putz und Gemäuer ziehen Gerüche an, halten sie fest und dünsten sie aus. Je länger und intensiver geraucht wurde oder wird, desto hartnäckiger ist das Problem. Textil- und Umgebungssprays wirken zwar kurzfristig, überlagern den Geruch jedoch nur, statt ihn zu beseitigen.

Auch das Überstreichen ist lediglich eine kosmetische Maßnahme mit beschränkter Wirkung. Der Nikotingeruch wie auch die optischen Rückstände dringen nach kurzer Zeit durch den Neuanstrich.

Die Verwendung einer besonders dickflüssigen Dispersionsfarbe, der sogenannten Nikotinsperre, riegelt die Auswirkung des Nikotins ab. Sie ist teurer als übliche Dispersionsfarbe, ihre Verwendung kann sich jedoch auszahlen.

Eine weitere Lösung: Mit abwaschbaren Wandbelägen wird der Zigarettengeruch dauerhaft minimiert oder beseitigt. Das regelmäßige Reinigen der Wände erfordert zwar körperlichen und zeitlichen Einsatz, doch es ist die einzig wirksame Methode, Nikotingeruch durch die Anhaftung an Wänden zu vermeiden. Daher ist es ratsam, beim Kauf neuer Tapeten oder Wandfarbe auf deren Waschbeständigkeit achten. Das Attribut „scheuerbeständig“ erlaubt noch etwas robustere Reinigungsarbeiten.

Sitzt der Nikotingeruch nach exzessivem, jahrelangem Rauchen tief im Gemäuer, ist der Einsatz eines Ozongenerators zu empfehlen. Diese Geräte werden normalerweise nach Bränden eingesetzt, um die Luft zu reinigen. Sie beseitigen jedoch auch alle anderen Gerüche.

Während der Anwendung wird der Sauerstoff in Ozon aufgespalten. Das Ozon bindet Geruchsmoleküle und neutralisiert sie. Anschließend zerfällt das überschüssige Ozon wieder zu Sauerstoff. Bei der Prozedur werden neben den Geruchsmolekülen sämtliche Viren, Bakterien und Sporen entfernt. Ozongeräte können bei Reinigungsfirmen gemietet werden.

Mit frischer Luft und Pflanzen gegen Zigarettengeruch

Lüften ist das einfachste Mittel gegen lästigen Geruch in Haus und Wohnung, so auch gegen Nikotingeruch. Je rascher nach dem Rauchen gelüftet wird, desto weniger setzt sich der Geruch an Textilien und anderen Oberflächen ab.

Beim Lüften sind gekippte Fenster wenig effektiv, da sie keinen gründlichen Luftaustausch ermöglichen. Stattdessen sollten einander gegenüberliegende Fenster geöffnet werden, um einen Durchzug zu erreichen. Vorsicht vor zuschlagenden Türen! Die Lüftung sollte mindestens fünf Minuten dauern und konsequent nach jeder Zigarette durchgeführt werden.

Auch Pflanzen können hilfreich gegen Geruchsbelastungen sein. Insbesondere die pflegeleichte Efeutute (Epiprenum) und die Strahlenaralie (Schefflera) filtern neben anderen Schadstoffen Nikotin aus der Luft. Dabei sind Pflanzen gegen Nikotingeruch umso wirksamer, je besser ihre Ansprüche an Licht, Temperatur und Nährstoffe erfüllt sind. Die Efeutute wächst sehr rasch und ist durch Ableger unkompliziert zu vermehren. Somit können nach kurzer Zeit sämtliche Räume mit pflanzlichen Geruchsfressern ausgestattet werden.

Nikotingeruch in Räumen vorbeugen

Vorbeugung ist die beste Medizin. Die Wohnung bleibt von Nikotingeruch verschont, wenn Sie konsequent nur auf dem Balkon oder der Terrasse rauchen. Falls keines von beidem vorhanden ist, kann auch am Fenster geraucht und anschließend ein paar Minuten gelüftet werden.

Raucherzimmer einrichten

Wem das Rauchen im Freien oder am offenen Fenster nicht behagt, der kann sein Rauchvergnügen auf ein Zimmer beschränken. Bei geschlossener Tür bleiben die restlichen Räume weitgehend vom Rauch verschont. Vor allem dann, wenn das Raucherzimmer gleich anschließend gelüftet wird. Dieses Vorgehen ist auch bei rauchenden Gästen optimal, wenn man sie zum Rauchen nicht vor die Tür schicken möchte.

Aschenbecher leeren und säubern

Der unangenehme Geruch von Kippen und kalter Asche wird bestenfalls sofort nach dem Rauchen beseitigt. Dazu leeren Sie den Aschenbecher bitte nicht in den Mülleimer in der Küche, sondern in eine geschlossene Dose oder in einen feuerfesten Behälter im Freien. Wird der Aschenbecher zudem ausgewaschen, kann er keinen unangenehmen Geruch verbreiten.

Geruchsfänger beseitigen oder reinigen

Zu den Geruchsfängern zählen Textilien und alle offenporigen Oberflächen und Gegenstände. Dazu gehören auch Bücher, Ordner und sonstige Papierwaren. Es ist sinnvoll, sie in geschlossenen Möbeln aufzubewahren.

Textilien nehmen Zigarettengeruch ebenfalls stark an. Daher sollte Kleidung nicht herumliegen. Ein geschlossener Garderobenschrank statt einer offenen Wandgarderobe ist im Raucherhaushalt sinnvoll.

Gardinen dagegen sind im Kampf gegen Nikotingeruch nicht unbedingt negativ, im Gegenteil: Sie binden einen Teil der Rückstände, die für den Geruch verantwortlich sind. In der Waschmaschine können sie leicht ausgewaschen werden. Erfolgt die Gardinenreinigung regelmäßig und wird gleichzeitig auf andere textile Geruchsfänger verzichtet, regelmäßig gelüftet und der Raum gereinigt, so ist die geruchsbindende Eigenschaft von Gardinen sogar vorteilhaft.

Auf E-Zigarette umsteigen

Bei E-Zigaretten wird kein Tabak verbrannt wie bei Zigaretten, vielmehr werden Liquids verdampft. Daher entsteht kein störender Zigarettengeruch. Allenfalls ist das Aroma des Liquids noch kurze Zeit zu riechen.

Eigengeruch nach Nikotin beseitigen

Zu guter Letzt ein Wort zur rauchenden Person. Auch sie bleibt nicht vom Nikotingeruch verschont. Er sitzt in der Kleidung und im Haar, der Atem riecht nach Zigaretten und selbst die Haut lässt auf den Nikotingenuss schließen. Den Geruch bemerken vor allem Nichtraucher, manchmal auch andere Raucher, doch am wenigsten die Betroffenen selbst. Eine hygienische Routine hilft, um sich vom Geruch zu befreien.

Gegen Mundgeruch nach dem Rauchen helfen Kaugummis und Bonbons. Noch besser, gründlicher und frischer ist das Benutzen einer Mundspülung. Auch kurzes Zähneputzen entfernt den Nikotingeruch. Von der Haut wird er durch Händewaschen entfernt.

Durch das Rauchen und beim Aufenthalt in verqualmten Räumen nehmen auch die Haare den Geruch an. Hier hilft nur Haarewaschen. Trockenshampoo oder das Überdecken des Geruchs mit Haarspray oder Parfum helfen leider nur bedingt.

In Kleidungsstücken setzt sich Zigarettenrauch ebenfalls schnell fest. In Kleidung, die nach Rauch riecht, sollte man besser nicht zu wichtigen Terminen erscheinen. Bei warmen Außentemperaturen und geringer Geruchsbelastung hilft das Lüften der Kleidungsstücke im Freien. Ansonsten ist ein Durchlauf in der Waschmaschine das Mittel der Wahl. Vorbeugend sollten beim Rauchen nicht diejenigen Kleidungsstücke getragen werden, die zum Ausgehen oder für einen rauchfreien Termin vorgesehen sind.

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