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Johanniskrautöl – Wundermittel aus der Natur

Viele von uns kennen das Johanniskrautöl aus Apotheke oder Naturkostläden. Dort wird es als Massageöl angeboten. Es hat jedoch viele andere Anwendungsmöglichkeiten und kann leicht selbst hergestellt werden. Sollten Sie Johanniskrautöl in einer Apotheke oder einem Naturkostladen erwerben, verwenden Sie es entsprechend der ausgewiesenen Anwendungsmöglichkeiten, denn es ist oft behandelt und mit Zusatzstoffen versehen.

Grundlage dieses Öles ist das Johanniskraut, das botanisch korrekt „Tüpfel-Johanniskraut“ heißt, weil seine Blätter durchscheinend punktiert und an den Rändern mit schwarzen Drüsen versehen sind. Reibt man die gelben Blüten zwischen den Fingern, tritt ein blutroter Farbstoff aus.

Mir selbst ist das Johanniskraut schon seit Kinderzeiten bekannt. Jedes Jahr ab dem Johannistag zog mein Urgroßvater über die bunten Wiesen des Thüringer Waldes und sammelte das wunderbare gelbe Johanniskraut bis Mitte August.

Für ihn war es ein altes Hausmittel, das bei allen Krankheiten anzuwenden war, ob man sich in den Finger geschnitten hatte, der Magen einem schmerzte oder der Kopf weh tat. Das Johanniskrautöl schien gegen jede Krankheit gut zu sein: Hatten wir Kinder uns die Knie aufgeschlagen, wurde sofort ein Mullverband aus Johanniskrautöl aufgelegt. Das Öl reinigte die Wunde und es blieben keine Narben zurück.

Johanniskraut ist tatsächlich eine uralte Heilpflanze. Es wird vorwiegend zur Wundheilung eingesetzt, weil es schmerzstillend und zusammenziehend wirkt. Besonders geeignet ist das Johanniskraut, zu Öl verarbeitet, bei frischen Wunden und Verbrennungen, Muskelrissen, Blutergüssen oder Quetschungen.

Johanniskrautöl

Johanniskrautöl ©iStockphoto/Ivan Ivanov

In der Homöopathie wird es als Öl auch bei Wirbelsäulenerkrankungen eingesetzt. Das Johanniskrautöl wirkt als Nervenmittel krampflösend und beruhigend. Vor allem hilft es bei Traurigkeit und depressiven Verstimmungen, aber auch als Schlafmittel und zur Darmpflege bei Verdauungsstörungen und Durchfall. Es kann als Hautöl zur Schönheitspflege genauso verwendet werden wie zur Heilung von Schuppenflechten oder anderen Hautausschlägen.

Bei ernsthaften Krankheiten sollten Sie jedoch immer einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen. Das Johanniskrautöl ersetzt keine genaue Diagnose mit gezielter Medikamentengabe, kann aber bei Alltagswehwehchen auf jeden Fall positiv in den Heilungsprozess eingreifen.

Johanniskrautöl selbst herstellen

Um Johanniskrautöl selbst herzustellen, brauchen Sie zunächst eine größere Menge frischer Blütenknospen: Füllen Sie eine sterilisierte helle Glasflasche, bis zu einem Drittel Höhe mit den frischen Johanniskrautknospen.

Füllen Sie die Flasche dann mit frischem Olivenöl aus dem Bio- oder Naturkostladen auf. Sie können auch Sonnenblumenöl verwenden. Ich selbst benutze auch mit gutem Erfolg Pflanzenöle aus der Region wie Raps- oder Distelöl.

Stellen Sie das Öl in der verschlossenen Flasche für etwa sechs Wochen an einen sonnigen Ort. In dieser Zeit bekommt das Johanniskrautöl seine markante rote Farbe und kann dann sofort verwendet werden. Bewahren Sie das Johanniskrautöl an einem dunklen Ort auf, damit es nicht ranzig wird.

Beachten Sie jedoch, dass die Benutzung von Johanniskrautöl zu erhöhter Lichtempfindlichkeit führt. Halten Sie sich nicht ungeschützt in der Sonne auf und besuchen Sie keine Solarien, wenn Sie sich mit Johanniskrautöl behandeln!

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