Die verschiedenen Arten von Tests zur Erkennung einer Glutenintoleranz
Mit dem Frühlingswetter steigt auch wieder die Lust auf leckeres Eis. Wer unter einer Glutenintoleranz leidet, kann jedoch nicht unbeschwert drauf los schlecken, denn nicht jedes Eis ist automatisch glutenfrei. Ein Blick auf die Zutatenliste oder eine Nachfrage in der Eisdiele ist also unbedingt erforderlich. Ist die gefrorene Leckerei offiziell als glutenfrei deklariert, steht dem Genuss aber nichts im Weg. Die Zöliakie – so der medizinische Fachausdruck – muss die Lebensqualität also gar nicht stark einschränken. Wer bislang noch den Weg zum Arzt gescheut hat und daher ohne gesicherte Diagnose ist, soll sich mittlerweile bei einem Verdacht mit Selbsttests Gewissheit verschaffen können. Doch wie funktionieren die eigentlich?
Unterschiedliche Vorgehensweisen für verschiedene Bedürfnisse
Mittlerweile gibt es im Handel eine ganze Reihe an entsprechenden Tests. Diese sind in der Lage, bestimmte Antikörper im Blut nachzuweisen. Sie sind teilweise sehr günstig: Die Preise beginnen bei etwa 20,- Euro. Zu bekommen sind sie in Apotheken, und zwar entweder direkt vor Ort oder über das Internet bei Versand-Anbietern. Eine andere Möglichkeit wäre ein Gluten Intoleranz Test, der von einem Labor vorgenommen wird. Dafür muss ein individueller Termin gebucht werden. Die Labortests richten sich an Privatpersonen (Selbstzahler) und werden nach der Gebührenordnung für Ärzte abgerechnet. Anders als bei den Selbsttests, die sich zu Hause durchführen lassen, werden die Nutzer hier aber nicht mit dem Verfahren oder dem Ergebnis alleine gelassen. Sie haben nämlich die Möglichkeit, vor oder nach der Testung ein persönliches Gespräch mit einem Arzt des Labors zu führen. Das ist vor allem dann ein Vorteil, wenn Betroffene noch gar nicht über Zöliakie informiert sind oder Ängste und Unsicherheiten haben. Manchmal ergeben sich nach der Testung auch viele Fragen, die von dem Arzt dann kompetent beantwortet werden können. Bei einem Selbsttest im heimischen Badezimmer ist das natürlich nicht der Fall. Egal, wie das Ergebnis ausfällt, der Anwender erhält im Anschluss erst einmal keine Antworten, sondern muss sich gegebenenfalls einen Termin bei seinem Hausarzt besorgen. Das könnte gerade sensible Menschen stark verunsichern.
Wie zuverlässig sind Selbsttests?
Außerdem ist natürlich darauf zu achten, dass der Selbsttest absolut korrekt durchgeführt wird. Die Vorgehensweise ist zwar bei den meisten Produkten identisch, aber dennoch nicht immer ganz unkompliziert. Im Labor kümmert sich dagegen eine qualifizierte Kraft um die richtige Testung. Zum Lieferumfang gehört in der Regel eine Lanzette, also eine Stechhilfe, um einen Tropfen Blut aus dem Finger zu gewinnen. Für viele Anwender stellt bereits dieser Schritt eine erste Hemmschwelle dar. Der Blutstropfen wird dann üblicherweise in ein Gefäß, das eine spezielle Flüssigkeit enthält, gegeben. Davon wiederum muss ein Tropfen mithilfe einer Pipette auf ein Testfeld, einen -streifen oder eine -kassette gegeben werden. Nach einer kurzen Wartezeit lässt sich das Ergebnis dann ablesen. Eine hundertprozentige Zuverlässigkeit bietet diese Art Test jedoch nicht. Einige Anbieter verweisen auf Studien, die eine Genauigkeit von immerhin 98 Prozent nachweisen. Ernährt sich jemand schon vor dem Selbsttest glutenfrei, kann das Ergebnis zudem verfälscht sein. Einen Arztbesuch kann und sollte der Selbsttest für zu Hause darum nicht ersetzen.